Konferenz der FEMMES LIBÉRALES in der Banque de Luxembourg
Am 29. März 2019 hatte der Verwaltungsrat der Femmes Libérales zu einer Konferenz in die Banque de Luxembourg eingeladen.
Simone Beissel, Präsidentin der Femmes libérales konnte an diesem Abendviele Interessenten begrüssen, die der Einladung gefolgt waren.
Als Referentinnen fungierten die Damen Colette Flesch und Simone Polfer mit dem Thema „Le parcours de deux femmes engagées“.
Colette Flesch, frühere Bürgermeisterin der Hauptstadt und ehemalige Ministerin der DP, hat in einem Interview mit Christiane Haller von Ihrem Leben mit Ihren vielen Erfahrungen erzählt.
Die traurigen Erfahrungen während des Zweiten Weltkrieges, wo ihr Vater bei der Evakuierung aus Luxemburg starb, haben sie gelehrrt, dass Politik etwas Wichtiges im Leben bedeutet.
Mit den vorgezogenen Wahlen im Jahre 1968 begann dann die politische Karriere.
1969 erster Auftritt in der Abgeordnetenkammer.
1970 wurde sie im Alter von 32 Jahren die erste Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg.
1980 war sie unter Pierre Werner Vizepremier, Aussenministerin, Minister für den Aussenhandel, Kooperation, Wirtschaft, Justiz und Mittelbetriebe.
Von 1990-1999 war sie auch als Generaldirektorin in der Europäischen Komission für Kultur, Kommunikation und Sport zuständig.
Bekannt ist Colette Flesch auch für ihr sportliches Talent. Sie war Landesmeisterin im Fechten und hat auch unser Land bei den Olypischen Spielen vertreten.
Durch den Sport hat die noch immer engagierte Politikerin Disziplin, gegenseitigen Respekt und Werte wie Fair Play und Anstand, sowie Gewinnen und Verlieren gelernt.
„Fit for fun“, Musik, Kultur bleiben ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens nach ihren Worten: „Léiwer éng Ditt an fit, wéi zwanzeg an ëmmer mitt.“
Als zweite Gastrednerin war Simone Polfer an der Reihe.
Die erste Direktionsrätin im Wirtschaftsministerium ist in der Forschungs-und Innovationsabteilung tätig.
Sie engagiert sich in vielen Hinsichten für die Förderung junger Frauen sowie erneuerbarer Energien.
Simone Polfer erkärt drei Erfolgsfaktoren Luxemburgs:
2009 hat das Wirtschaftsministerium beschlossen bei der Energiewende mitzumachen.
2015, Luxemburg hatte de EU Ratspräsidentenschaft inne, spielte unser Land
eine wichtige Rolle beim Pariser Klimaabkommen.
„Brücken und keine Mauern bauen“ soll die Devise in Luxemburg sein, wo mehr dann je fast die Hälfte der Einwohner Ausländer sind und alle Tage viele Grenzgänger im Land ihrer Arbeit nachgehen.
Simone Polfer erinnert daran, dass Banken, Stahlindustrie und SES nicht da wären, ohne ausländische Hilfskraft und ausländisches Kapital.
Ein anderer Wert für Luxemburg ist die Risikobereitschaft. Das trifft auch auf die Regierung zu. Viele Investitionen ,wie zum Beispiel in die SES, wären ohne Risikobereitschaft nicht möglich.
Auch stehe unser Land für Vertrauen und vor allem für Zuverlässigkeit.
Das Unternehmen Kronospan, das u.a. Spanplatten herstellt und mit welchem, laut Simone Polfer, unser Grossherzog ein gutes Verhältnis hat, betreibt zudem Forschung von Technologien, damit sein Erdgasverbrauch durch Energiegewinnung aus Biomasse ersetzt wird.
Ein anderer Wert ist die Familie. Mit ihr gemeinsam Vieles zu unternehmen, ist eine Herausforderung um diesen umzusetzen.
„Setz deine Werte um“, lautet die Devise von Simone Polfer, ein guter Vorsatz um ein gesundes und ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeits-und Privatleben zu schaffen.
Dieser interessante sowie lehrreiche Abend endete mat einem Umtrunk, begleitet von kleinen Häppchen, gesponsort von der Banque de Luxembourg .
Nicole Sontag-Hirsch
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