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40 ième Anniversaire

Etwa 400 Besucher hatten am 21 März 2009 zu einem Empfang im Festsaal der alten Brauerei in den Rives de Clausen eingefunden, um in einem vorzüglichen Rahmen und in ausgezeichneter Stimmung das vierzigjährige Bestehen der „Association des Femmes Libérales“ zu feiern. Zahlreiche politische Persönlichkeiten der Demokratischen Partei waren gekommen, sowie auch Gründungsmitglieder, sämtliche Vorstände der einzelnen Sektionen des Verbandes und Mitgliederinnen aus dem ganzen Land.

Landespräsidentin Simone Beissel kam dann auch auf die symbolische und historische Bedeutung des Ortes zu sprechen, reichen sich doch in den „Rives de Clausen“ die industrielle Vergangenheit und die Geselligkeit die Hand. Insbesondere begrüßte sie die anwesenden Gründungsmitgliederinnen Annet- te-Schwall-Lacroix und Colette Flesch, sowie Ehrenpräsidentin Anne Brasseur.


Als verheiratete Frauen noch minderjährig waren

Entschuldigt wurde Henriette Jung, die ihrerseits auch die Frauenvereinigung mitgegründet hatte. Simone Beissel bedankte sich bei ihrem dynamischen Vorstand, insbesondere bei der Generalsekretärin Josée Kayser, die große Verdienste in der Vorbereitung der Geburtstagsfeier hatte. Die Präsidentin bezeugte, dass die „Femmes Libérales“ auch noch nach 40 Jahren voller Energie seien, dynamisch, aktuell und zukunftsorientiert, und dass sie ihren Mitgliedern ein interessantes und niveauvolles Feizeitangebot und politische Information bieten. Bürgermeister Paul Helminger und Pierre Schroeder wurden für ihre Unterstützung bei der Organisation der Feier gedankt.

Simone Beissel erinnerte an das Gründungsjahr 1969, in dem sich eine kleine Gruppe von Frauen, und zwar Henriette Jung, Liliane Thorn-Petit et Colette Flesch, Annette Schwall-Lacroix, Milly Mart-Francq, Marianne Kinsch, Fanny Jacquemart, Manette Schaack, Elisabeth Welter, Berthe Henckes, Marie-Louise Winter und Antoinette Antony zusammen taten, um eine liberale Frauenvereinigung zu gründen und den liberalen Gedanken zu verbreiten. In dieser Zeit war die Situation der Frauen noch nicht rosig; die verheirateten Frauen mussten in der Tat die schriftliche Erlaubnis ihre Männer haben, um eine Vereinigung gründen zu können. Sie wurden nach ihrer Ehe minderjährig, konnten kein Bankkonto mehr eröffnen und in so manchen Betrieben auch nach ihrer Heirat nicht mehr arbeiten. Glücklicherweise taten sich Mitte der 1960er Jahre einige Anwältinnen zusammen, um eine Gesetzesvorlage zur Gleichberechtigung der Frauen auszuarbeiten. Als dann Astrid Lulling 1965 ein Abgeordnetenmandat errang, reichte sie diesbezügliche Gesetzesvorlagen in der Abgeordnetenkammer ein. 1969 zog Colette Flesch in die „Chamber“ ein. Beide Frauen bewegten sich in einer Männerwelt, konnten jedoch dazu beitragen, dass Anfang der 1970er Jahre wichtige Reformen im Interesse der Frauen durchgesetzt wurden.


Ungleiche politische Repräsentation

Simone Beissel kam ferner auf aktuelle Fragen zu sprechen, so wie die weiter bestehenden Ungleichheiten in der politischen Repräsentation, gäbe es doch nur 14 Frauen in der Abgeordnetenkammer. Der Einsatz der „Femmes Libérales“ richte sich keineswegs gegen die Männer, denn „wir mögen die Männer“, sagte die Präsidentin.


GroßzügigeSpende für „Planning Familial“

Diese bestätigte, dass die „Femmes Libérales“ anlässlich ihrer Geburtstagsfeier dem „Planning Familial“ eine Spende zukommen ließen, weil die liberalen Frauen die Bemühungen des „Planning“ seit den 1960er Jahren unterstützen. Hier werde wichtige Arbeit im Interesse der Frauen geleistet.


Die Präsidentin des „Planning“, Danièle Igniti nahm den Scheck dankbar an und unterstrich, dass der „Planning“ zahlreiche böse anonyme Briefe bekomme, weil er sich für die Reform des Abtreibungsgesetzes einsetze. Es sei wichtig, dass jetzt politische Entscheidungen getroffen werden und nach den Wahlen andere Entscheidungsträger kommen. Viele Frauen müssten sich immer noch ins Ausland begeben, um abzutreiben und dies sei nicht in Ordnung.


Anschließend wurde bei guter Stimmung ein Häppchen zusammen gegessen, nachdem die anwesenden Gründungsmitglieder und Ehrenpräsidentinnen einen Blumenstrauß überreicht bekommen hatten.



Colette Mart




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